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Ludwigshafen, 17.05.2022

Kooperation mit KST Motorenversuch in der Wasserstofflieferung

auf der Suche nach klimafreundlichen Energieträgern der Zukunft wird dem Wasserstoff eine entscheidende Rolle zukommen. Die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT sieht in diesem Energieträger ein hohes zukunftsfähiges Potential. Erster Partner für eine Wasserstoffbelieferung: Die KST Motorenversuch GmbH und Co. KG in Bad Dürkheim. Der entsprechende Vertrag wurde vergangene Woche, am 11. Mai 2022, unterzeichnet. Die Pfalzwerke und KST streben damit eine langfristige und partnerschaftliche Zusammenarbeit an. Pfalzwerke-Vorstandsmitglied Paul Anfang wertet den Vertrag als ersten und entscheidenden Schritt in die Herstellung und den Vertrieb von Wasserstoff in Rheinland-Pfalz.

Erste Phase - Trailer-Wasserstoff

Damit der gasförmige Wasserstoff bereits kurzfristig in der gewünschten Qualität bereitgestellt werden kann, wird er zunächst mit Trailern angeliefert. Dafür wurde der erste Liefervertrag abgeschlossen. Im nächsten Schritt werden Speichertanks aufgestellt, die die Versorgung bis zur geplanten Errichtung eines Elektrolyseurs überbrücken.

Zweite Phase – Elektrolyse

Der Liefervertrag legt auch den Grundstein für den in Planung befindlichen dezentralen Wasserstoffcluster in Bad Dürkheim. Hierfür soll unter anderem ein 4-Megawatt Elektrolyseur für die Herstellung von grünem Wasserstoff errichtet werden. In dieser Technologie sieht der Energiedienstleister ein hohes zukunftsfähiges Potenzial und beweist, dass Wasserstoff auch im ländlichen Raum sinnvoll produziert und genutzt werden kann. „Während andere noch darüber diskutieren, ob sich Wasserstoff rechnet, gehen wir die Umsetzung dieser Technologie bereits an“, bekräftigt Paul Anfang.

Als einer der ersten Vertragskunden wird die KST-Motorenversuch GmbH & Co. KG mit nachhaltig produziertem, grünem Wasserstoff versorgt. Das Unternehmen testet und optimiert neuartige Mobilitätslösungen der Automobilbranche wie Brennstoffzellen und Wasserstoffverbrennungsmotoren, bevor sie in Produktion gehen. Damit ist die KST in der Lage, weltweit die Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit der zukünftigen Wasserstoffantriebssysteme sicherzustellen.

„Für uns ist eine zuverlässige Versorgung mit hochreinem Wasserstoff von großer Bedeutung. In den Pfalzwerken haben wir einen Partner gefunden, der die gleichen Ziele verfolgt wie wir – innovative Energie für die Mobilität von morgen“, so Professor Dr. Gerhard Reiff, Vorsitzender der Geschäftsführung von KST.

Weitere Wasserstoff-Interessenten sind die PFALZGAS GmbH, eine Beteiligung der Pfalzwerke und der Encevo Deutschland GmbH mit ihrem weit verzweigten Erdgasnetz, in dem Wasserstoff anteilig beigemischt werden soll, sowie der ÖPNV mit Bussen der Stadt und des Kreises Bad Dürkheim.

Aus der Region – für die Region

Auch die Wasserstoffwirtschaft soll lokal gefördert werden, damit die gewonnene Wertschöpfung der Region zugutekommt. Für den Elektrolyseprozess wird stets 100-prozentiger, zertifizierter Ökostrom verwendet. Dieser stammt zum Teil aus eigenen regionalen Anlagen der Pfalzwerke-Gruppe. So kann der Strom dort verbraucht werden, wo er auch produziert wird.

Sollte der Bedarf an Wasserstoff steigen, können die Pfalzwerke mit dem Ausbau des Elektrolyseurs auf 10 MW über 1 Million Kilogramm Wasserstoff pro Jahr produzieren.

Und das ist noch lange nicht alles. Dieses Projekt ist nur ein kleiner Teil eines möglichen Wasserstoffökosystems, das in den nächsten Jahren entstehen soll. Weitere Wasserstoffversorgungszentren sind geplant. Darüber hinaus arbeiten die Pfalzwerke bereits an neuen innovativen Energielösungen für die Zukunft.

Vorne: Pfalzwerke-Vorstandsmitglied Paul Anfang und Prof. Dr. Gerhard Reiff, Vorsitzender der Geschäftsführung KST, unterzeichnen den Vertrag. Hinten: Christoph Raquet (Head of Technology and Innovations, Pfalzwerk AG) und KST-Geschäftsführer Gunther Wolf. Bildnachweis: Christian Dammert