Beteiligung der Pfalzwerke an EnerCharge GmbH
Die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT hat 23 Prozent der Anteile an der EnerCharge GmbH übernommen. Das Unternehmen wurde im Jahr 2018 innerhalb der österreichischen Alpen Adria Energie-Firmengruppe (AAE) gegründet. Es entwickelt und produziert Schellladetechnik für E-PKW, E-LKW und E-Busse. Zudem bietet EnerCharge Sonderprodukte, etwa für Autohersteller oder Firmen mit großen Fuhrparks. „Die strategische Beteiligung an EnerCharge, mit ihrem Hardware- und Software-Know-how, hilft uns nicht nur beim Ausbau unseres eigenen Ladenetzes, sondern ermöglicht uns, unsere Wertschöpfungskette in einem zunehmend kompetitiven Umfeld zu erweitern“, sagt Paul Anfang, Vorstand bei den Pfalzwerken. „Und wir erhöhen unsere Flexibilität gegenüber unseren Kundinnen und Kunden, können sie bestmöglich bedienen und dabei den künftigen Anforderungen des Elektromobilitätsmarktes gerecht werden.“
Größter Anteilseigner bei EnerCharge bleibt mit 51 Prozent die AAE Hydro Solar GmbH, ein Unternehmen der AAE-Firmengruppe aus Kärnten (Österreich), das auf über 135 Jahre Erfahrung im Bereich Ökostromerzeugung, Kraftwerksplanung und -Bau, Netztechnik und Energiemanagement zurückgreift. „Wir haben mit den Pfalzwerken einen Partner gewonnen, der mit uns die Internationalisierung des Unternehmens verstärkt vorantreiben kann.“, betont Roland Klauss, Unternehmensgründer und Geschäftsführer von EnerCharge. „Die große Erfahrung, welche die Pfalzwerke aus dem Betrieb und der Errichtung von Ladeparks mitbringen, ist eine enorme Bereicherung. Dies wird uns künftig bei der Weiterentwicklung unserer Produkte stärken, sodass wir noch schneller auf die sich stetig ändernden Markt- und Nutzeranforderungen reagieren können. Bei der Vergabe von Vertriebsprojekten und im operativen Geschäft bleibt EnerCharge weiterhin unabhängig.“
An die Kundenbedürfnisse angepasste Ladeinfrastruktur
Ein zentrales Element des aktuellen Erfolgs von EnerCharge ist die im Unternehmen selbst entwickelte, produzierte und vertriebene Ladetechnik. EnerCharge ist spezialisiert auf Schnellladetechnik (DC) für den gewerblichen und öffentlichen Einsatz. Für die Kundinnen und Kunden der Pfalzwerke, sagt Florian Dommel, Bereichsleiter E-Mobility bei den Pfalzwerken, bringe die neue Beteiligung deshalb viele Vorteile: „Für Standortpartner im Einzelhandel, aber auch für Speditionen und Betreiber von Logistikhubs, die an Ladeinfrastruktur für E-Nutzfahrzeuge interessiert sind, können wir nun Ladetechnik entwickeln, die speziell an ihre Bedürfnisse angepasst ist.“ E-Mobilistinnen und -Mobilisten profitierten davon, dass EnerCharge als einer von wenigen Ladesäulenproduzenten besonders kundenfreundliche Bezahlmöglichkeiten im Portfolio hat. „Unsere Ladepunkte bieten den Vorteil eines barrierefreien Zahlungssystems ¬– hier kann man ohne Mitgliedschaft, Registrierung oder App ganz einfach mittels Bank-, Kredit- oder Debitkarte bezahlen – wie beim Einkaufen im Geschäft. Diese von uns selbst entwickelte Produktlösung stößt auf großes Interesse in ganz Europa“, erläutert Dr. Jens Winkler, Geschäftsführer bei EnerCharge.
Bis heute konnten die Pfalzwerke mit EnerCharge mehrere Ladeparks erfolgreich umsetzen. Dazu gehören beispielsweise 12 Standorte von Hornbach in Österreich, vier weitere sind in Planung. In Deutschland wurde gerade der Entsorgungsbetrieb AVR Kommunal AöR in Dossenheim bei Heidelberg mit vier DC-Ladepunkten vom Typ „Pillar“ ausgestattet. Dort können großen Nutzfahrzeuge Strom laden. „Zudem hat EnerCharge sich aktuell in einer Ausschreibung durchgesetzt, und wir haben nun einen Vertrag für einen Abruf von bis zu 200 Ladesäulen“, erläutert Dr. Jens Winkler. „Ein Großteil davon wird schwerpunktmäßig im Rahmen von Repowering-Maßnahmen eingesetzt.“