Energiespartipps für Zuhause
Die besten Energiespartipps für zu Hause
Der durchschnittliche Stromverbrauch eines Vier-Personen-Haushalts liegt bei 4.500 Kilowattstunden pro Jahr – der Strom für die Warmwasseraufbereitung ist hier nicht einmal mit berechnet. Diese Zahl lässt sich in den meisten Haushalten leicht senken. Wir geben Tipps, wie man im Haushalt den Energieverbrauch effektiv senken kann!
Je neuer ein Gerät, umso höher ist in der Regel seine Energieeffizienz. Beim Kauf von neuen Haushaltsgeräten sollte auf die seit 2021 gültigen, aktuellen Kennzeichnungen geachtet werden. Diese gehen von A bis G. Zur Orientierung: Was früher A+++ war, ist heute meist C.
Herkömmliche Glühlampen wandeln nur fünf Prozent der eingesetzten Energie in Licht um. Der Rest wird als Wärme in den Raum abgegeben. Besser eignen sich Energiesparlampen. Sie verfügen über eine lange Lebensdauer und sparen eine Menge Strom. Auch Halogen- oder Leuchtstofflampen sind eine gute Alternative. Die Zukunft gehört jedoch den LEDs: Im Vergleich zu herkömmlichen Glühlampen lässt sich mit ihnen fast 80 Prozent der Energie einsparen.
Wer auf den Stand-by-Modus bei Elektrogeräten verzichtet, spart Energie und Geld. Je nach Anzahl der Geräte kann man in einem 3-Personen-Haushalt mit über 100 Euro pro Jahr rechnen.
Die größten Stromverbraucher im Stand-by-Modus sind:
- Küche: Spülmaschine
- Wohnzimmer: Fernseher, Receiver, Stereo-Anlage, Spielkonsole
- Badezimmer: elektrische Zahnbürste, Rasierapparat, Waschmaschine und Wäschetrockner
- Arbeitszimmer: PC, Monitor sowie Drucker
Tipp: Mit einer ausschaltbaren Steckerleiste kann man mehrere Geräte gleichzeitig vom Netz nehmen.
Der Kühlschrank benötigt viel Energie - daher gilt bei Neuanschaffungen: Kühlschrank nicht zu groß dimensionieren (für Singles bis zu 140 Litern Inhalt bzw. bei Familien etwa 50 Liter pro Person rechnen) und aufs Gefrierfach verzichten, wenn bereits eine Gefriertruhe im Haus ist. Weitere Stromsparpotenziale: Lagertemperatur von 5 bis 7 Grad Plus (Gefrierschrank: Minus 18 Grad), Kühlschranktür geschlossen halten, Tür richtig abdichten und die Gummidichtungen prüfen, Gerät regelmäßig abtauen. Auch beim Beladen gibt es Kniffe: Heißes Essen sollte erst völlig abgekühlt sein, bevor es in den Kühlschrank wandert, denn je wärmer der Inhalt, desto mehr muss das Gerät arbeiten, um das Temperaturniveau im Innenraum zu halten.
Hochwertige Töpfe und Pfannen leiten Wärme besonders gut. Beim Kochen sollte die Topfunterseite sauber sein und die passende Größe zur Herdplatte aufweisen. Die Deckel sollten die gleiche Größe haben wie die Töpfe und lange wie möglich geschlossen bleiben. Am besten Glasdeckel verwenden, um unnötige Topfguckerei zu vermeiden! Wasser im Wasserkocher zu erhitzen ist die richtige Wahl zum Stromsparen, denn ein Wasserkocher ist in diesem Fall wesentlich effizienter als ein Elektroherd. Wichtig ist jedoch auch der Füllstand: Es sollte nur so viel Wasser erhitzt wird, wie auch benötigt wird.
Langes Vorheizen ist beim Backen nicht immer notwendig. Zwar verlängert sich die Garzeit durch das fehlende Aufheizen, allerdings reichen oft wenige Minuten an zusätzlicher Backzeit aus, um das optimale Ergebnis zu erzielen. Ausnahmen bilden empfindliche Backwaren wie Biskuit, Blätterteig und Brot oder Gerichte mit kurzer Garzeit. Mit Umluft zu backen, ist ca. 20% sparsamer als mit Ober- und Unterhitze, denn man bäckt mit ca. 20°C bis 30°C geringerer Temperatur und spart sich das Vorheizen des Ofens. Wer den Backofen oder Herd kurz vor Ende der Garzeit ausschaltet, nutzt geschickt die Restwärme und spart dadurch Energie. Die Wärme, die auf der Herdplatte oder im Ofen nach dem Abschalten verbleibt, reicht aus, um das Gericht bis zu Ende zu garen.
Auch beim Waschen lässt sich viel Energie sparen: So ist es generell ratsam, auf die Vorwäsche zu verzichten und die Waschmaschine voll zu beladen. Auch mit der Wahl des Programms lässt sich viel bewirken: Wer die Wäsche statt mit 60 Grad mit 40 Grad Celsius und wäscht oder das Eco-Programm nutzt, kann pro Waschgang den Stromverbrauch um bis zu 50 Prozent reduzieren. ·Auch sollte die Wäsche vorzugsweise an der Luft getrocknet werden, denn egal, wie oft die Waschmaschine verwendet wird: Es ist immer energiesparender, die Wäsche auf einem Wäscheständer, einer Wäscheleine oder einer Wäschespinne statt im Trockner zu trocknen.
Der Abwasch per Hand verbraucht fast dreimal so viel Wasser wie eine Spülmaschine. Deswegen sollte das Geschirr lieber in der vollbeladenen Maschine statt per Hand gereinigt werden. Der durchschnittliche Wasserverbrauch beim Handabwasch beträgt 46 Liter, eine Spülmaschine braucht rund 15 Liter für die gleiche Menge Geschirr. Für leichte Verschmutzungen eignen sich auch Spar- oder Kurzprogramme bei niedrigen Temperaturen: So schont man zusätzlich noch das Geschirr und spart Strom.
Wer beim Computer-Display auf den Bildschirmschoner verzichtet und stattdessen den „Energiesparmodus“ oder „Ruhezustand“ nutzt, kann ebenso Strom sparen wie durch die Nutzung des Dark Modes, mit dem der Energiebedarf um die Hälfte reduziert werden kann. Dies gilt nicht für LED-Bildschirme, sondern nur für OLED-Bildschirme, wie sie bei Smartphones genutzt werden. Nachts das WLAN auszuschalten, spart nach Angaben der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz auch Energie. Hierzu muss der Router nicht unbedingt vom Netz genommen werden: Die Einstellungen erlauben oftmals eine Zeitsteuerung, die das WLAN nachts deaktiviert.
Da ein Teil des Stroms weiterhin durch Gaskraftwerke beigesteuert wird, ist auch das Einsparen von Gas sinnvoll, um den Energieverbrauch insgesamt zu senken. Die Heiztemperatur generell auf 20 Grad (im Schlafzimmer auf 16 Grad) zu reduzieren, ist ebenso sinnvoll wie nachts die Thermostate herunterzudrehen, denn mit nur einem Grad weniger Raumtemperatur spart man bereits sechs Prozent der Heizkosten. Bei längerer Abwesenheit ist die Einstellung auf die Frostschutzposition ratsam. Das regelmäßige Entlüften sowie ein professionell durchgeführter hydraulischer Abgleich der Heizkörper sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung und Energieeinsparung. Heizkörper sollten generell frei stehen und nicht durch Möbel oder Vorhänge verdeckt sein - eine solch simple Maßnahme sorgt dafür, dass die Thermostate die Raumtemperatur richtig messen können und verhindert einen Wärmestau hinterm Heizgerät, der zu erhöhten Heizkosten führen kann.
Egal ob Türen, Fenster oder Türschwellen: Mit den richtigen Dichtungen muss warme Luft nicht unnötig entweichen. Auch die Isolation von Heizkörpernischen und der Austausch von Einfach- in Wärmeschutzverglasungen hält die kalte Luft vom Zimmer fern. Nichtsdestotrotz sollten mehrmals am Tag für einige Minuten Stoßlüftungen durchgeführt werden, denn während der Heizperiode sorgen sie für frische Luft und beseitigen überschüssige Feuchtigkeit, die durch Transpiration, Duschen oder Kochen entsteht.
Gerade beim Duschen lässt sich viel Energie sparen, etwa indem die Duschzeit auf 5 Minuten verkürzt und die Temperatur gesenkt wird. Auch spezielle Sparduschköpfe und Perlstrahler helfen, die Energiekosten durch das Erhitzen des Wassers zu senken. Ein preiswerter Durchflussbegrenzer sorgt für einen geringeren Wasserdurchlauf und hilft zusätzlich beim Sparen. Zudem sollte die Dusche der Badewanne vorgezogen werden, weil dadurch nur noch höchstens halb so viel Warmwasser benötigt wird. Wie viel Energie man beim Duschen einsparen kann, lässt sich mit dem Duschrechner der Verbraucherzentrale berechnen: https://www.verbraucherzentrale.nrw/duschrechner
Weitere Informationen
Informationen zu Anbietern von wirksamen Maßnahmen zur Energieeffizienzverbesserung und Energieeinsparung sowie ihren Angeboten finden Sie auf einer bei der Bundesstelle für Energieeffizienz (BfEE) öffentlich geführten Anbieterliste unter www.bfee-online.de.
Informationen zum Thema Energieeffizienz erhalten Sie bei der Deutschen Energieagentur (www.dena.de) und dem Bundesverband der Verbraucherzentralen (www.vzbv.de).