Gesellschaftserweiterung Neue Energie Rheinauen
Die Neue Energie Neuhofen GmbH bekommt neue Gesellschafter und damit auch einen neuen Namen: Am Montag, dem 19. Februar 2024, haben die Vertreterinnen und Vertreter der alten und neuen Gesellschafter den Vertrag zur Erweiterung des Unternehmens zur Neuen Energie Rheinauen GmbH unterschrieben. Der größte Anteilseigner bleibt die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT mit 26 Prozent. Die Gemeinde Neuhofen als Gründungsgesellschafter hält noch 20 Prozent der Anteile. Die restlichen Anteile verteilen sich ab sofort zu gleichen Teilen von je 18 Prozent auf die Gemeinden Altrip und Waldsee sowie auf die Verbandsgemeinde Rheinauen. Marc Mundschau, Vorstandsmitglied bei den Pfalzwerken, erklärt: „Mit der Erhöhung der Zahl der Gesellschafter erreichen wir zwei Ziele: Erstens versorgen wir damit nun mehr Menschen in der Region mit erneuerbarer Energie im Strom- und Wärmesektor. Zweitens erhöhen wir das Kapital der Gesellschaft und schaffen so die Voraussetzung für neue Investitionen.“ Im Zuge der neuen Aufstellung erhöht sich das Stammkapital der Neuen Energie Rheinauen GmbH von vormals 100.000 Euro auf nun 300.000 Euro. Die neuen Gesellschafter brachten jeweils 81.000 Euro ein, um ihre Anteile zu erwerben und das Stammkapital zu erhöhen.
Projektpipeline soll wachsen
An den konkreten Planungen für 2024 ändert sich erst einmal nichts. Die Neue Energie Rheinauen übernimmt die bestehenden Pläne und realisiert zum Beispiel zwei Photovoltaik-Anlagen auf kommunalen Liegenschaften der Gemeinde Neuhofen. Der Gemeindeservice am alten Rathaus erhält eine PV-Anlage mit 21 Kilowattpeak, die Trauerhalle eine mit 19 Kilowattpeak Leistung. Beide Anlagen zusammen erzeugen circa 40.000 Kilowattstunden pro Jahr, was dem Verbrauch von 13 Haushalten und einer jährlichen CO2-Einsparung von 28 Tonnen entspricht. Ralf Marohn, Bürgermeister von Neuhofen und Geschäftsführer der Neuen Energie Rheinauen, sagt: „Durch die breitere Aufstellung der Gesellschaft stehen uns noch mehr potenzielle Flächen für den Ausbau der Photovoltaik und der Windkraft in der Region zur Verfügung. Gemeinsam mit den Gemeinden und den Bürgerinnen und Bürgern möchten wir die vorhandenen Potenziale sukzessive erschließen und damit die Energiewende vor Ort weiter voranbringen.“
Patrick Fassott, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rheinauen, erläutert die Gründe für die Gesellschafterkreiserweiterung: „Die Erweiterung des Gesellschafterkreises soll den anderen Kommunen in der Verbandsgemeinde ebenfalls ermöglichen an den Großprojekten wie z.B. den geplanten Windkraftanlagen in Neuhofen oder dem in Vorprüfung befindlichen Solarpark in Neuhofen zu partizipieren. Dies soll die Akzeptanz der Projekte VG-weit erhöhen, insbesondere weil nicht jede Gemeinde über geeignete Flächen für Wind und PV verfügt. Darüber hinaus werden aber auch alle kommunalen Dächer in der VG systematisch geprüft und sofern technisch und wirtschaftlich umsetzbar, PV-Anlagen durch die gemeinsame Gesellschaft projektiert. Dementsprechend wird bereits geprüft, ob und wie eine PV-Anlage auf dem Rathaus in Waldsee umsetzbar ist.“
Aktuelle Studie ermittelt die Chancen eines lokalen Wärmenetzes
Entscheidend für die Energiewende ist nicht nur die nachhaltige Stromversorgung, sondern auch die Wärmeversorgung. Deshalb untersucht eine Studie im Moment das Potenzial eines Wärmenetzes in der Gemeinde Neuhofen. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie werden im Frühjahr 2024 erwartet.